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18.10.2024

Einschätzungen zur Preiskorrektur bei US-REITs

Die bevorstehende US-Wahl beherrscht verständlicherweise aktuell die Schlagzeilen. Dabei könnte aber eine interessante Entwicklung übersehen werden, die derzeit ebenfalls zu beobachten ist: Am US-REIT-Markt zeigt sich nämlich, dass die Preisrückgänge bei Multifamily- und Industrial-Immobilien inzwischen weitgehend abgeschlossen sind:

Die Abschläge zum NAV, mit denen börsennotierte Wohn-REITs in den USA gehandelt werden, sind Ende August beinahe auf null gesunken. Vor einem Jahr lagen sie noch bei mehr als 17 %.

Ähnlich sieht es auch bei Industrial-REITs aus, denn hier betrug der durchschnittliche Abschlag zuletzt nur noch 1,6 % und damit deutlich weniger als die rund 16 % im Jahr zuvor.

Die angehängte Graphik zeigt die Entwicklung der NAV Discounts bei US-REITs von August 2024 im Vergleich zum Vorjahr.

NAV Discounts, bzw. Premiums sind ein Indikator dafür, wie sehr die Einschätzungen der REIT-Anleger von den offiziellen Bewertungen der REITs abweichen. Hohe Abschläge ergeben sich unter anderem dann, wenn Anleger die REIT-Portfolien als überbewertet erachten und/oder negative Erwartungen bezüglich der künftigen Performance haben (Office-REITs weisen z.B. weiterhin zweistellige Discounts auf). Die Abschläge nahe der Nulllinie sind somit ein Zeichen dafür, dass Wohn- und Industrial-REITs wieder als fair bepreist betrachtet werden.

Unsere Kontakte in den USA bestätigen, dass das Repricing bei Wohn- und Logistikimmobilien größtenteils beendet ist und die Transaktionsaktivität, insbesondere im Multifamily-Sektor wieder zunimmt. Dies wird auch dadurch befördert, dass die Finanzierungskosten um rund 100 bps gesunken sind und vielerorts wieder unterhalb der Cap Rates liegen.

Am US-Immobilienmarkt sind somit wieder Anzeichen für eine Rückkehr zu alter Stärke zu erkennen. Davon scheinen zunehmend auch deutsche Investoren überzeugt zu sein: Heute war in der Immobilien Zeitung zu lesen, dass die MEAG ihre USA-Allokation ausbauen will, „vor allem Mietwohnungen in den USA haben es der Tochter des weltgrößten Rückversicherers angetan.“

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